Unser Ansatz: Architektur, die dialogisch auf Umgebungsbebauung reagiert
Jeden Tag passieren tausende Menschen das ehemalige Hauptpostamt in Berlin-Spandau. Denn das einstige Postareal mit 14.000 Quadratmetern Fläche befindet sich in exponierter Lage: Das Einkaufszentrum Spandau Arcaden, der ICE-Bahnhof und das Rathaus liegen in unmittelbarer Nähe. Zudem grenzt das Areal an die Havel an. Im August 2016 initiierten die Projektentwickler Merz Objektbau und Fay Projects ein städtebauliches Werkstattverfahren. Sechs Architekturbüros entwickelten sehr unterschiedliche Konzepte zur Wiederbelebung des Quartiers.
Was kennzeichnet unser städtebauliches Konzept? Wir nutzen die inselartige Lage des Areals und bilden ein eigenständiges, identitätsprägendes Quartier am Wasser aus. Kompositorisch arbeiten wir mit vier Hochpunkten, bei deren Setzung und Dimensionierung wir uns am städtebaulichen Kontext orientieren. Das geplante Hochhausensemble korrespondiert mit dem schlanken Turm des Spandauer Rathauses, der zugleich die Dominante ist, sowie zwei circa 45 Meter hohen Hochhäusern am Kreuzungsbereich und dem Turm der Kirche Sankt Nicolai in der Spandauer Altstadt.
Für das Spandauer Ufer definierten wir eine offene, variantenreiche Architektur: Ein zentraler Baukörper in der Mitte ist das Bindeglied für vier kompositorisch eigenständige Gebäudekomplexe. Zugleich bilden wir drei Plätze aus, die jeweils individuell ausgestaltet werden.
Entreé – Passage – Terrasse: Nach diesem Prinzip bauen wir ein spannungsvolles Raumgefüge auf. Der vordere Platz ist das Entreé in das Quartier, eine Passage führt zum großen Uferplatz, der sich als Terrasse zur Wasserfläche öffnet und Sichtbezüge herstellt.
Wohnen, leben, arbeiten: Im neuen Stadtquartier Spandauer Ufer wird all dies möglich sein. Die große Nutzungsvielfalt sowie eine funktionale Nutzungsverteilung sind charakteristisch für unseren Entwurf.