Auszeichnung für eine mutige städtebauliche Landmark
Bauwerk
Bürogebäude
Ort
Mannheim
Aufgabe
Hochbaulicher Realisierungswettbewerb
Ausloberlin
Aurelis Real Estate Service GmbH in Zusammenarbeit mit der Stadt Mannheim
Auszeichnung
2. Preis
Tags:Bürobau
Das Turbinenwerk Mannheim ist ein Ort mit lebendiger Industriegeschichte. Produktionshallen stehen neben soliden Backsteingebäuden aus der Gründerzeit, die modernisiert und durch Neubauten ergänzt werden sollen. Unser Wettbewerbsbeitrag: ein markantes Gebäudeensemble als repräsentativer Stadteingang des Quartiers.
Wir entwarfen einen Turm, dessen prägendes Gestaltungsmerkmal – die Verdrehung der Fassade – als städtebauliche Geste die Zuwendung zum urbanen Umfeld unterstreicht. Durch die differenzierte Ausbildung der Baukörper und das Einrücken des Riegels in das Quartier hinein haben wir den Turm als stadträumliche Landmark konzipiert.
Ein weiterer Ansatz des Werkstadt-Planungsteams war es, den ursprünglichen industriellen Charakter des Areals aufzugreifen und fortzuschreiben. Repräsentativ für diesen Ansatz ist die Verwendung von Abbruchziegeln für die Fassade.
Beurteilung der Jury: sehr eigenständiger, markanter und mutiger Beitrag
„Der Baukörper stellt mit einer starken, klaren Setzung einen eindeutigen Bezug zur industriellen Vergangenheit des Ortes dar“, konstatierte die Wettbewerbs-Jury. Die städtebauliche Wirkung der Turm-Fassadengestaltung und die Angemessenheit dieser Geste wird ausführlich und zum Teil kontrovers diskutiert. Letztlich werden dieser Ansatz und die topographische Gestaltung des Eingangsbereichs positiv gewertet.
„Die Regelgeschosse sind als klassische Dreibundanlagen organisiert und insgesamt gut und flexibel nutzbar“, bestätigten die Juroren. Der direkte Ausgang im Erdgeschoss auf die Werksachse ist aus Sicht der Jury konsequent und richtig angeordnet. Die Brüstungshöhen von 1,06 m in jeder zweiten Etage werden teilweise kritisch gesehen, den Proportionen der Fassade sei diese Differenzierung jedoch eindeutig zuträglich. Unter dem Strich würdigt die Jury den Entwurf als einen sehr eigenständigen und mutigen Wettbewerbs-Beitrag.
Da die zwischen Hin- und Abwendung operierende Verdrehung der Turmfassade jedoch polarisiert und zu unterschiedlichen Bewertungen führt, wird der Wettbewerbsbeitrag mit dem zweiten Preis ausgezeichnet.