Wie kann man gestalterische Prinzipien der Gründerzeit aufgreifen und ins 21. Jahrhundert überführen? Für das Quartiersprojekt WohnArt in der Heidelberger Bahnstadt entwickelten wir eine übergeordnete Architektursprache, die wir vielfältig, aber nicht beliebig interpretierten.
Gemischte Bewohnerstruktur: Ziel des Konzepts
Paare mit und ohne Kinder, Alleinlebende, Menschen aller Generationen: WohnArt zeichnet sich heute durch seine sehr gemischte Bewohnerstruktur aus. Nach dem Leitbild „Diversity“ definierten wir für WohnArt vier heterogene Wohnformen. Klassische Geschosswohnungen gehören ebenso dazu wie mehretagige Wohnungen mit Reihenhauscharakter. Das Konzept des exklusiven Wohnens verwirklichten wir mit den Stadtvillen; exklusiv ist dabei nicht nur die Lage, sondern auch die Größe der Wohnungen.
Offenes Wohnen auf einer Ebene: Das ist in den Lofthäusern möglich, die wir eigens für WohnArt entwickelten. Die Lofts lassen sich durch versenkbare Schiebetüren flexibel einteilen und strukturieren. Wohn- und Arbeitsbereiche gehen somit fließend ineinander über.
Aufenthaltsqualität: der gemeinschaftlich nutzbare Gartenraum
Unsere Grundidee war, den Innenhof als gemeinschaftlich nutzbaren Gartenraum zu definieren, der durch ein Wechselspiel von befestigten und begrünten Flächen strukturiert wird. Der Garten weckt Assoziationen zu den Themen Bahn und Stadt. Zum einen durch seine Linearität, Weite und Offenheit. Zum anderen durch die Textur der befestigten Flächen, die in astrahierter Weise auf die einstmals im Areal verlaufenden Gleise verweisen und sich kleinteilig mit den Grünflächen verzahnen.