AKBW Jour Fixe zum Thema Holzbau in Mannheim
Impulsvortrag von WERKSTADT FISCHER ARCHITEKTEN
Im März feierte die Kammergruppe Mannheim der Architektenkammer Baden-Württemberg eine Premiere. Beim „Jour Fixe“, einem neuen Veranstaltungsformat zum Austausch rund um das Bauen, stand erstmals das Thema Holzbau im Fokus. Architekten aus der Region haben von Trends und Erfahrungen berichtet, Vernetzungen hergestellt und Potenziale sichtbar gemacht. Mit dabei auf dem Podium: Johannes Fokken, Leiter des Mannheimer WERKSTADT FISCHER ARCHITEN-Büros mit einem Impulsvortrag zum Thema STRAMEN.TEC
Mit dem „Holzbaujahr 2025“ beschreitet die Kammergruppe Mannheim der Architektenkammer neue Wege, um mit Veranstaltungen lokale Innovationen und Kompetenzen sichtbar machen, Akteure zum Thema vernetzen, Wissen zu vermitteln und zum kritischen Diskurs anregen. Als idealer Ort dafür hat sich das Mannheimer LAB erwiesen, ein kultureller Hotspot mit Gründerzeitcharme im Mannheimer Hafen- und Kreativquartier Jungbusch, wo am 13. März die Zukunft des Holzbaus aus neuen Perspektiven beleuchtet wurde.
Erik Bossong von Gropyus Technologies aus Eppingen berichtete über das Thema Robotik im Holzmodulbau, Frederik Wunder, Geschäftsführer des Mannheimer Unternehmens Melt über die gleichnamige innovative Wärmespeicherplatte oder Matthias Elsässer, Geschäftsführer von Elsässer Holzbauwerte über das wichtige Thema Vorfertigung im Holzbau.

WERKSTADT FISCHER ARCHITEKTEN verfügen inzwischen über zwei Jahrzehnte Erfahrung mit Holzbautechnologie. Mit dem Mannheimer Studierendenwohnheim Eastsite wurde der einst größte Holzsystembau Deutschlands geschaffen und zuletzt konnte in Mannheim das Holzbauprojekt Honeycamp erfolgreich realisiert werden. Da der „Jour fixe“ eine Bühne ist für lokale Problemlösung beim Bauen und innovative konzeptionelle Ansätze, präsentierte Johannes Fokken, Leiter des Mannheimer WERKSTADT FISCHER ARCHITEKTEN-Büros eine hauseigene Innovation, die für nachhaltigen Holzbau von besonderer Relevanz ist.
Mit dem Trockenbausystem STRAMEN.TEC auf Strohbasis hat WERKSTADT-Geschäftsführer Claus Fischer eine bahnbrechende Alternative zu herkömmlichen Gipskartonwänden entwickelt, die in der Produktion und Anwendung Millionen Tonnen Treibhausgase und Bauabfälle verursachen. STRAMEN.TEC ist ein klimapositives, lasttragendes Trockenbausystem aus Strohfaserplatten. Der Rohstoff Stroh erfüllt die Qualitäten einer Hi-Tech-Faser: Sie wächst schnell nach, ist ein natürlicher CO2-Speicher und das im Stroh enthaltene Lignin macht die Zugabe von Bindemitteln überflüssig.
Wie Johannes Fokken beim Jour Fixe berichtete, eignet sich das System ideal für den Innenausbau. Ein Ständerwerk ist nicht mehr erforderlich, Hohlräume gibt es nicht. Die Wände sind massiv und zehn Mal stoßfester als es die deutsche Norm für herkömmliche Trockenbauwände. Sie werden als raumhohe Wandmodule vorgefertigt – mit einer Höhe bis 4,5 Metern. Das Wandsystem kann problemlos bearbeitet werden: bohren, fräsen, nageln, schrauben, verspachteln, streichen. Eine hohe Flexibilität und erhebliche Zeitersparnis bei der Montage sind damit möglich. Da Stroh weiterverwendbar ist, fällt praktisch keinerlei Bauschutt an. STRAMEN.TEC lässt sich rückstandslos zurückbauen und kann dem Produktionsprozess erneut zugeführt oder thermisch verwertet werden.
Die Kammergruppe Mannheim der Architektenkammer Baden-Württemberg will mit dem „Jour Fixe“ nun regelmäßig zum offenen fachlichen Austausch rund um Themen des Bauens einladen. Aktuelle Trends, neue Herausforderungen sowie einzigartige Potenziale der Region stehen im Zentrum des Formats.
Mehr Informationen hier: https://www.akbw.de/kammer/kammergruppen-und-kammerbezirke/kammerbezirk-karlsruhe/kammergruppe-mannheim